Desenzano del Garda

Ganz im Süden des Gardasees liegt der etwa 26.000 Einwohner zählende Ort Desenzano del Garda, der mit vielen Reizen für sich wirbt. So zieht der Ort etwa nicht nur Touristen an, sondern auch viele in der näheren Umgebung liegende Italiener – und besonders die Jüngeren unter ihnen. Aber warum? Ganz einfach: Desenzano del Garda bietet ein besonders aktives Nachtleben. Es gibt hier einige Diskotheken, und eine davon meint sogar, die größte in ganz Europa zu sein, wenn man der Eigenwerbung Glauben schenken darf. Dementsprechend sind die Nächte von Freitag auf Samstag und von Samstag auf Sonntag in Desenzano del Garda relativ kurz. Doch ist das Nachtleben beileibe nicht der einzige Trumpf, den der Ort bietet.

Die Geschichte von Desenzano del Garda

So ist etwa die die Piazza Malvezzi am alten Hafen der Stadt interessant, sie ist von einem im 16. Jahrhundert erbauten Säulengang eingerahmt, der errichtet wurde, als Desenzano del Garda unter venezianischer Herrschaft zu wirtschaftlicher Blüte kam. Hauptgrund dafür war, dass der Ort der wichtigste Handelsplatz für das in der Region angebaute Getreide war. Zu dieser Zeit ließ der venezianische Statthalter sich einen Palast errichten, der heute als Kongresshalle und für Ausstellungen genutzt wird. Inmitten der Piazza Malvezzi befindet sich die Statue der Angela Merici, um 1470 in Desenzano geboren, die später die Gesellschaft der Heiligen Ursula gründete, auch Ursulinen-Orden genannt. Angela Merici wird heute von der katholischen Kirche als Heilige verehrt.

Die Santa Maria Maddalena

Wer an der Piazza Malvezzi bei einem Espresso in einer der vielen Bars sitzt, bekommt einen Eindruck vom lebendigen Charme, den Desenzano verbreitet. Ein Stückchen die Strandpromenade hinunter befindet sich der neue Hafen der Stadt, an dem heute die Fährschiffe des Gardasees Station machen. In der Nähe der Mole mit dem Leuchtturm können die Reste einer großzügigen Villa betrachtet werden, die hier bereits im 3. Jahrhundert gebaut wurde. Das bestens erhaltene Mosaik auf dem Boden macht die Ruine zu einem der wichtigsten Zeugnisse römischer Besiedlung aus dieser Zeit im gesamten nördlichen Italien. Sehr sehenswert ist die Hauptkirche Desenzanos, die Santa Maria Maddalena, die 1586 errichtet wurde. Die drei Hauptschiffe des Gotteshauses beherbergen zahllose Gemälde, die zur Zeit des Kirchenbaus geschaffen wurden, darunter ein Bildnis des Letzten Abendmahls des Künstlers Tiepolo.

In den engen Gassen der Altstadt lässt es sich vortrefflich flanieren und shoppen, zur Stärkung laden eine Menge Bars, Restaurants und Gelaterien ein. Wer sich vom Gewimmel in der Stadt erholen will, findet an einem der drei Strände Desenzanos reichlich Gelegenheit.