Mit knapp 11.000 Einwohnern ist Salò, am westlichen Ufer des Gardasees gelegen, die größte Stadt auf dieser Seite des Gewässers. Am Ende einer nach Westen hin aus dem See hinausragenden Bucht, liegt Salò geschützt zwischen dem hinter dem Ort liegenden Berg San Bartolomeo mit 568 Metern Höhe und dem Seeufer. Salò zeichnet sich durch mehrere sehenswerte Dinge aus. Da wäre zum einen der historische Ortskern zu nennen, der aus einem eng verzweigten Geflecht von kleinen Straßen, Gässchen und Plätzen besteht und wo Besucher in der herrlichen Fußgängerzone flanieren und in vielen kleinen, netten Läden shoppen können. Des Weiteren muss unbedingt der lange Kiesstrand erwähnt werden, wegen dem Salò auch besonders für Badegäste interessant ist. Die lange Promenade am Seeufer, der Lungolago Zanardelli, lädt zum Flanieren ein, und wer in aller Ruhe gemütlich und mit Seeblick frischen Fisch genießen möchte, findet in Salò eine reichhaltige Auswahl an guten Restaurants.
Schwarzes Kapitel in der Villa Laurin
Die Jahre von 1943 bis 1945 waren ein schwarzes Kapitel für den Ort, da damals der frühere Diktator Mussolini hier die Hauptstadt seiner Repubblica Sociale Italiana, einen faschistischen Staat im Staat, errichtete. In der Villa Laurin, einem Jugendstilbau, der heute ein Hotel ist, war Mussolinis Außenministerium untergebracht.
Sehenswürdigkeiten in Salo
Doch heute ist der Ort lebensfroh, reizvoll und bietet auch mehrere Sehenswürdigkeiten, so etwa den Palazzo della Podestà, in dem sich heute das Rathaus von Salò befindet. Besonders beeindruckend ist, nicht zuletzt aufgrund seiner Größe, der Dom Santa Maria Annunziata, der ein bedeutendes Bauwerk der Spätgotik darstellt. Weitere nennenswerte Bauwerke sind die Paläste, die man beim Spaziergang am Lungolago Zanardelli sehen kann. Weil Salò bereits im Mittelalter der wohlhabenden Familie Visconti aus Mailand als Wohnort diente, kam der Ort schon früh zu Reichtum.
Salò ist bis heute eher ein Geheimtipp
Wer es sportlich mag, kommt hier ebenfalls auf seine Kosten. Ob Wassersport wie Sportfischerei, Surfen, Rudern, Segeln oder Schwimmen; ob Sportarten wie Tennis, Fußball, Volleyball, Basketball – oder einfach nur eine Partie Boccia zur Zerstreuung, alles davon ist in Salò möglich. Und so verwundert es durchaus ein wenig, dass Salò bis heute eher ein Geheimtipp geblieben ist und nicht von Scharen von Touristen bevölkert wird. Dem Ort hat dieser Umstand viel von seiner Ursprünglichkeit bewahrt. Wer am Strand liegt oder auf der Uferpromenade flaniert, trifft zumeist auf Einheimische. Dennoch gibt es im Ort genügend Unterkünfte, von einfachen Pensionen und Appartements bis hin zu höherpreisigen Hotels. In der näheren Umgebung von Salò finden sich auch einige Campingplätze.