Im Südwesten des Gardasees, ein Stückchen südöstlich von Salò und auf einer kleinen Halbinsel mit dem Namen San Fermo, liegt die etwa 3.400 Einwohner zählende Gemeinde San Felice del Benaco. Umgeben von der lieblichen, hügeligen Landschaft der Valtenesi, in der sich Felder, Wiesen, Zypressenwäldchen, Olivenhaine und Weingärten abwechseln, zeugt der Name von der Bezeichnung, die die alten Römer dem Gardasee gaben: lacus Benacus. Der Hauptort wird bestimmt von einer Burgruine, die etwa zwei Kilometer westlich des Seeufers liegt; es handelt sich dabei um eine alte Festung der Skaliger, die von diesen im 14. Jahrhundert erbaut wurde. Ganz in der Nähe befindet sich die Pfarrkirche Santi Felice Adauto e flavia, die im 16. Jahrhundert erbaut wurde. Zur ihr gehört ein etwas abseitig stehender Glockenturm, der Campanile, der aus dem Gemäuer besteht, aus dem auch die Burg seinerzeit erbaut worden ist; er diente damals wohl als Wachturm für die Festung. Das Innere der Pfarrkirche wird bestimmt von barocken Gemälden und einem schönen Altarbild.
Die Kirche San Fermo
Ebenfalls sehenswert ist das Gebäude, in dem heute die Verwaltung der Gemeinde untergebracht ist: der Monte di Pietà, errichtet im 16. Jahrhundert. Wer ein kleines Stück die Landzunge San Fermo in Richtung Osten flaniert, kommt zur gleichnamigen Kirche San Fermo, eine nette kleine Kapelle aus dem 15. Jahrhundert und errichtet an einem Ort, an dem in früheren Zeiten eine herrschaftliche römische Villa stand.
Ausflug zur Isola del Garda
Von der äußersten Spitze von San Fermo sind es nur etwa 200 Meter Wasser, die das Festland von der vorgelagerten Isola del Garda trennen. Sie kann heutzutage besichtigt werden, allerdings sollte man sich vorher anmelden. Und der Ausflug lohnt: Am Anfang des 13. Jahrhunderts gründete Franz von Assisi dort ein Kloster, es wurde im Zuge der napoleonischen Kriege jedoch leider zerstört. Später bauten die Borghese auf den Überresten jedoch ein feudales Palais. Zurück auf dem Festland sollte man sich ein paar Schritte außerhalb des Ortes begeben, wo der Santuario del Madonna del Carmine zu besichtigen ist, eine prächtig mit Fresken aus dem 15 .und 16. Jahrhundert ausgeschmückte Wallfahrtskirche, die inmitten von Weinbergen liegt. Von außen recht unscheinbar, wartet sie im Innern zudem mit Malereien auf, die im Zeitenwandel von der Spätgotik zur Renaissance entstanden sind. Erbaut wurde der Santuario del Madonna del Carmine in den Jahren 1452 bis 1482. Um die Teilorte Porto San Felice, Porto Portese und die Landzunge San Fermo herum gibt es einige schöne Badestrände, die zur Erholung einladen.